Weinbau in Fels seit 1394
Erstmals wurde ein Lehen zu Fels 1313 erwähnt. Der Weinbau ist urkundlich 1394 feststellbar und ein Zehentpachtvertrag des Klosters Säusenstein aus 1527 liegt vor.
1313 verkaufte Hadmar von Falkenberg ein Lehen zu Fels ("Veltz") an das Domkapitel Passau.
1348 ging der Besitz an das Zisterzienserstift Säusenstein über.
Das Kloster Säusenstein, eigentlich Gottesthal (Vallis Die), oder St. Lorenz in Gottesthal genannt, war ein Zisterzienserstift, welches Eberhard III. von Wallsee, Landeshauptmann in Österreich ob der Enns, im Jahre 1336 gegründet hatte.
Eberhard III. von Wallsee schenkte mit Zustimmung seiner Gemahlin Anna und seinen Söhnen Eberhard und Heinrich dem Kloster Säusenstein einen Zehent zu "Veltz", den seine Gattin um 320 Pfund Wr. Pfennig vom Passauer Bischof Albrecht, dessen Lehen es war, freigemacht hatte. [FN1]
Die erste urkundliche Erwähnung des Weinbaues in Fels stammt aus dem Jahre 1394. [FN2]
1527 findet man im Register des Klosters Säusenstein einen Zehentpachtvertrag mit dem Untertan "Christoff Pinter" der einen Weingarten in Fels in der Ried "Dornach" gepachtet hatte.
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Register di Johannis Adam Abbatis in Valli Die Anno dni 1527
Veltz
Censy in Veltz für ein Haus 3 ß denare.......Christoff Pinter
Traidtzehat hier..........ao. 1527.....7.....1....9 mut avene und
Wein Zehat hier........ao. 1527.......1528
Censy für einen Weingarten hier in Dornach genannt das Lang Viertail 3 ß d, Desgleichen so ain Akher genannt die Praiten in Poden 6 ß d.
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Das Kloster Säusenstein wurde im Jahre 1789 aufgehoben und die Stiftsherrschaft dem Prälaten Ambros von Seitenstetten zur Administration übergeben, nach dessen Tod (1812) unter die Verwahrung des k.k. Religionsfond gesetzt, 1825 aber an Herrn von Bärenklau verkauft. [FN4]
Bei Auflösung des Klosters 1812 hatte es an Leistungen in Fels den halben Weinzehent von 828 ½ Viertel Weingärten, und in Thürnthal von 113 Viertel.
Quellen: [FN1] NÖ Landesarchiv, L.K. 1876/34; [FN2] Ing. Franz Mann (1959): Was sagen uns die Flurnamen im Bezirk Kirchberg am Wagram, S. 233;
[FN3] NÖ Landesarchiv, Sig. Buch Hs. 425; [FN4] NÖ Landesarchiv, Sig. Buch Hs. 443.