Zeittafel Stettenhof
1301 am 4. Juli, Albero von Lilienfeld reserviert dem Stift Klosterneuburg das Grundrecht des von ihm gekauften Grundes zu Dietrichstock.
1455 König Ladislaus belehnt den Thomas Wisent mit 6 Schilling Pfundgeld auf behauste Holden zu "Dietherstogh" und 1 Pfund Geld auch Krautgarten bei der hohen Zunft.
xxxx Verödung des zwischen dem heutigen Stettenhof und Gösing gelegenen Dietrichstock.
1629 Die Gemeinde Hohenwarth und Gr. Riedenthal versprechen in einem Revers dem Probst von Klosterneuburg als dem Grundherrn, die Gründe des öden Dorfes Dietrichstock schützen und handhaben zu wollen.
1639 werden die einst zu Dietrichstock gehörenden Wiesen der Gemeinde Gr. Riedenthal, durch Probst Bernhard von Klosterneuburg zugeteilt.
1764 am 17. Okt. kauft Maria Catharina von Stettner, geborene Edle von Hartenberg, vom Stift Klosterneuburg unter Probst Pertholdus, die Grundstücke der drei "verschollenen" Dörfer Dietrichstock, Ödenbrunn und Eisenhartsdorf. Mit sämtlich darauf befindlichen Gerechtigkeiten: Erträgnisse an Hausdiensten, Überländdiensten, Waldungen, Feldern, Wiesen, Weide und Blumensuchnutzen, Naturalrobot (Zug und Handrobot), sowie 2 behauste (Hausbesitzer) Untertanen in Gr. Riedenthal, 6 in Feuersbrunn und einer in Fels. Der Kaufpreis betrug 7.600,- Gulden, das sind ca. 152.000 Euro.
1787 in der Josefinischen Fassion werden bereits 17 Häuser angeführt.
1825 Die franziszeische Fassion weist 14 Häuser aus. Grundbesitzer waren neben v. Stettner Besitzer aus den umliegenden Gemeinden.
Quellen: NÖ Landesarchiv, Stiftsarchiv Klosterneuburg, Stephan Neill: Versuch einer Topographie der verschollenen Ortschaften in NÖ. (Bl.f.LK, 1881)
1891 Wohlthätigkeitsact (10.1.). 20 hierortige Wirtschaftsbesitzer, an der Spitze der hochw. Hr. Pfarrer P. Augustin Nüßl verabfolgen den aus Stettenhof nach Gösing eingeschulten 34 Schulkindern, die wegen großer Kälte und schlechten Weges während der Mittagszeit sich nicht nach Hause begeben können, unentgeldlich täglich kräftige Mittagskost.
1901 Einwohnerzahl Stettenhof: 157
1917 Glocke der Kapelle mit der Jahreszahl 1804 wird am 5.4. abgeführt für Kriegszwecke.
1921 Brand am 20.8. Mitternachts kam in Stettenhof No 9 ein Feuer zum Ausbruch, das die Anwesen des Jakob Kubitschek und der Franziska gänzlich einäscherte.
1922 Am 28.3. erfolgt die Eröffnung des elektrischen Lichts.
1923 Volkszählung vom 7.3. ergibt 80 männliche und 98 weibliche Personen.
1924 Schadenfeuer am 25.11. ... gegen 10h abends brannte in Stettenhof die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Franz Stoff No 29 gänzlich nieder. ... Entstehungsursache unbekannt. ...
1934 Großfeuer in Stettenhof. Der Abend des 25.Nov.d.J. (Sonntag) brachte der eingeschulten Katastralgemeinde Stettenhof ein schweres Brandunglück. Ein in der Scheune des Besitzers Anton Höfinger [No 5] entstandenes Feuer griff mit unheimlicher Schnelligkeit auf die Scheune, Schuppen, Stall und ... der Besitzer Maurer Josef, Schuster Josef und Hofmann Josef über und äscherten diese Objekte vollständig ein. Dem Inwohner Kubitschek Josef verbrannten 4 Schweine, das übrige Vieh konnte nur mit großer Mühe, ja Lebensgefahr gerettet werden. Der Brand, der infolge der Höhenlage des Ortes und der hellen Nacht weit in das Land leuchtete, lockte viele Bewohner der Nachbarorte herbei. Auf dem Brandplatze waren außer der Ortsfeuerwehr noch die von Gösing, Fels, Hohenwart und Mühlbach tätig.
1934 Die Volkszählung vom 22.3. ergibt 140 Personen.
1936 25jähriges Bestandsjubiläum der Feuerwehr, Fest mit Motorspritzenweihe in Stettenhof am 31.5. ... von der Feuerwehr Schrems in N.Ö. übernommene Motorspritze ...
1957 Trauerfeier am 10.1. für den verstorbenen Bundespräsidenten Hrn. Dr. Theodor Körner. Das Staatsbegräbnis selbst konnten die [Schul-]Kinder im Fernsehen (Gasthaus Fuchs, Stettenhof) miterleben.
1958 Tiefkühlanlage in Stettenhof [20.1.].. ... 14 Truhen ,.. Obmann ist Hr. Leopold Kittinger. Straßenverbreiterung in Stettenhof [2.5.1958]. Die Einfahrtsstraße wurde verbreitert.
1966 Am 24.Juli 1966 feierten wir die 180 jährige Zugehörigkeit von Stettenhof zur Pfarre Gösing. Die Einpfarrung erfolgte seiner Zeit am 23. Juli 1786 unter Pfarrer P. Adalbert Fritschner O.S.B. Stift Göttweig. Stettenhof zählte damals 92 Seelen und gehörte zur Pfarre Hohenwart.
Quelle: Pfarrchronik sowie Schulchronik von Gösing, übertragen von Prof. Gottfried Mayer